Ökologie
Nachhaltiges Wirtschaften - in allen Bereichen
Die Phoenix Solar Gruppe zielt in ihrer internationalen Geschäftstätigkeit auf nachhaltiges Wirtschaften ab. Damit übernehmen wir Verantwortung für die Gesellschaft sowie für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Aktionäre und Kunden.
Inhaltsverzeichnis
Produkte
Der Phoenix Konzern vertreibt weltweit ausschließlich Produkte, die in ihrer Anwendung zum Klima- und Umweltschutz beitragen. Photovoltaiksysteme erzeugen elektrische Energie aus Sonnenlicht. Sie arbeiten nahezu geräuschlos und stoßen keine Schadstoffe aus. Beim Betrieb einer Photovoltaikanlage wird daher kein Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Damit leisten Photovoltaiksysteme einen wichtigen Beitrag zu einem Energiemix, der auf die Reduzierung von CO2-Emissionen ausgerichtet ist. Je nach Modultechnologie erzeugen Solaranlagen in ca. drei Jahren die Menge an Energie, die zu ihrer Herstellung aufgewendet wurde. Danach erwirtschaften sie eine positive Energiebilanz, wobei nach heutigem Standard von einer Betriebszeit von mehr als 30 Jahren ausgegangen werden kann.
Bei der Bauausführung von Photovoltaik-Großkraftwerken der Phoenix Solar Gruppe werden sämtliche Naturschutz- und Umweltauflagen aus Bebauungsplänen und sonstigen behördlichen Anforderungen eingehalten und überwacht. Umweltstandards werden sogar übererfüllt: So benötigt beispielsweise das Montagegestell für Freilandanlagen keine Betonfundamente. Es versiegelt somit keine Flächen und ist nach einem rückstandsfreien Abbau wieder verwertbar. Wir halten die Vorgaben zu Bauausführungen des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) und des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) ein.
Biodiversität
Unter Biodiversität wird die Vielfalt des Lebens verstanden. Das Kernstück der Biodiversität ist die Artenvielfalt. Zahlreiche Studien haben belegt, dass von Solarparks positive Auswirkungen auf die biologische Vielfalt ausgehen können. Baumaßnahmen bedeuten zwar immer einen Eingriff in die bestehende Flora und Fauna – Solarparks bieten aber die Möglichkeit, Lebensräume für verschiedene Tier- und Pflanzenarten aufzuwerten oder sogar neu zu schaffen. Das trifft besonders auf zuvor artenarme Agrarflächen zu, die zum Beispiel durch die Umwandlung in extensiv genutzte Grünflächen eine deutliche Aufwertung erfahren.
Eine Umnutzung kann überdies dazu beitragen, die Emission von Treibhausgasen aus der Landnutzung zu vermindern, da Wiesen in vielen Fällen als Kohlenstoffsenke wirken. Auf diese Weise wird nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Arten- und Biotopschutz, sondern über die umweltschonende Produktion von Solarstrom hinaus auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Eine deutliche Aufwertung der biologischen Vielfalt tritt bei vormals intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen ein. Durch den Verzicht auf Düngung und durch Verzicht auf Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringern sich die Umweltbelastungen. Auch andere nachrangige oder durch Umweltbelastungen geschädigte Areale, wie Deponien oder vorbelastete Konversionsflächen, können durch die Umnutzung zu Solarparks eine deutliche Aufwertung erfahren.
Umweltmanagementsystem
Die Phoenix Solar AG hat ein Umweltmanagementsystem eingeführt. Es orientiert sich an den bestehenden Normen zur Qualitätssicherung (DIN EN ISO 9000 ff.) und an der internationalen Norm zum Umweltmanagement (DIN EN ISO 14000 ff.). Das Umweltmanagementsystem regelt die organisatorischen Abläufe, das Erkennen von Schwachstellen und die Einleitung von Korrekturmaßnahmen, die Bereitstellung der erforderlichen Mittel zur Verbesserung und Erhaltung der Umweltsituation in der Gesellschaft. Durch regelmäßig durchgeführte Überprüfungen wird die Wirksamkeit des Systems laufend überwacht, angepasst und verbessert. Zur Umsetzung der Grundsätze der Umweltpolitik und zur Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes haben wir uns folgende Umweltziele gesetzt:
- Ressourcen schonen (Energie, Wasser, etc.)
- Abfall vermeiden und den Materialverbrauch senken
- Mögliche Umweltauswirkungen vermeiden
- Umweltschutzaspekte bei der Lieferantenauswahl voranzustellen und Lieferanten zu mehr Umweltschutz zu bewegen
Für die Anwendung und Aufrechterhaltung der Umweltpolitik und Umweltziele hat die Phoenix Solar AG einen Umweltmanagementbeauftragten bestellt. Dieser stellt in enger Abstimmung mit der Geschäftsleitung sicher, dass alle Anforderungen gemäß der DIN EN ISO 14001 und der behördlichen Vorschriften eingehalten und umgesetzt werden. In unserer Gesellschaft wird mindestens einmal jährlich im Rahmen der internen Audits die Einhaltung der Umweltpolitik überprüft.
Energiemanagement
Für den Standort Ulm hat die Phoenix Solar AG im Geschäftsjahr 2011 ein Energiemanagementsystem eingeführt, das den Anforderungen der DIN EN 16001:2009 entspricht. Dadurch haben wir Energie-Effizienzprogramme eingeführt und umgesetzt, um den Energiebedarf von Gebäuden, für das Transportwesen, für Elektrogeräte, für die Bereitstellung von Dienstleistungen oder für andere Zwecke zu senken. Der wesentliche Verbrauch an Wasser, Energie und sonstigen Ressourcen wird systematisch gemessen, aufgezeichnet und kommuniziert. Wir haben unsere Energiepolitik wie folgt definiert:
„Wir, die Phoenix Solar AG, verpflichten uns hiermit, unseren Energieverbrauch langfristig zu reduzieren und unsere Energieeffizienz in einem ständigen Verbesserungsprozess zu steigern. Zur Umsetzung dieser Ziele führen wir ein Energiemanagementsystem nach der DIN EN 16001:2009 Norm ein. Dabei sorgen wir dafür, dass alle Anforderungen dieser Norm korrekt umgesetzt und die Prozesse innerhalb dieses Energiemanagementsystems kontinuierlich verbessert werden. Weiter werden wir regelmäßig überprüfen, dass
- die erforderlichen finanziellen und strukturellen Voraussetzungen sichergestellt sind;
- alle Mitarbeiter in die Implementierung und Ausführung des Energiemanagementsystems integriert und Verantwortlichkeiten festgelegt werden;
- relevante rechtliche Verpflichtungen und andere Anforderungen berücksichtigt werden;
- Energieaspekte/Energiedaten regelmäßig ermittelt und überprüft werden;
- energieeffizienzfördernde Programme richtig ein- und ausgeführt werden;
- die Ergebnisse durch ein regelmäßiges Audit gemessen und überprüft werden;
- Energieeffizienz und –verbrauch als ein zusätzliches Kriterium bei der Beschaffung von Waren integriert werden.“
Lieferanten
Lieferanten, mit denen wir langfristig zusammenarbeiten, wählen wir anhand eines Kriterienkatalogs aus, der über die Produktqualität hinaus auch den Herstellungsprozess, die Arbeitsbedingungen und die Unternehmensführung umfasst. Nahezu alle Modulhersteller, mit denen wir zusammenarbeiten, arbeiten an professionellen Rücknahmesystemen für Photovoltaikmodule (PV CYCLE) oder haben eigene Rücknahmeprogramme. Diese garantieren eine Rücknahme auch für den Fall, dass der Hersteller nicht mehr am Markt sein sollte.
Fahrzeugflotte
Der konzernweite Fuhrpark unterliegt Richtlinien hinsichtlich Hubraum, Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen. Bereits im Jahr 2010 belegte unsere Fahrzeugflotte mit einem Kohlendioxidwert von 127 Gramm CO2/Kilometer (km) in einer Befragung der Deutschen Umwelthilfe unter führenden deutschen Unternehmen Platz 2. Für das Vorstandsfahrzeug, mit 129 Gramm CO2/km, erzielte unser Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Hänel den Spitzenplatz mit dem niedrigsten Verbrauch, verglichen mit allen anderen teilnehmenden Unternehmen. Auch 2011 und 2012 wurden wir aufgrund niedriger Werte mit der "Grünen Karte für ein glaubwürdiges Klimabewusstsein" von der Deutschen Umwelthilfe ausgezeichnet. Mit einem Durchschnittswert von 105 g CO2/km (Befragung 2012) liegt die Fahrzeugflotte des Vorstands bereits schon heute unter dem von der EU vorgegebenen Zielwert von 120 g CO2/km. Im Dezember 2010 wurde unser Fuhrpark um das erste Elektroauto erweitert. Eine entsprechende Elektrotankstelle für Mitarbeiter, Gäste und die eigene Fahrzeugflotte wurde am Standort Sulzemoos errichtet. Inzwischen wurde die Flotte um zwei Erdgasfahrzeuge und einen PKW mit 99 g CO2/km ergänzt. Das Unternehmen hat eine Bonus-Malus-Regelung eingeführt, so dass Mitarbeiter, die Neufahrzeuge bestellen, die unter 100 g bzw. 115 g CO2/km ausstoßen, entsprechend finanziell belohnt werden. Wählt ein Mitarbeiter ein Firmenfahrzeug, das mehr als 131 g/km CO2 emittiert, muss er monatlich einen Betrag für die Nutzung des Dienstwagens hinzuzahlen. Den bestehenden Fahrzeugpool werden wir sukzessive um Elektrofahrzeuge bzw. Fahrzeuge mit niedrigem CO2-Ausstoss ergänzen.
Ökostrom
An den deutschen Standorten Sulzemoos und Ulm beziehen wir den Verbrauchsstrom von einem zertifizierten Ökostrom-Anbieter. Der Strommix des Anbieters besteht zu mindestens 90 Prozent aus erneuerbaren Energien und zu maximal zehn Prozent aus hocheffizienten Erdgaskraftwerken in Kraft-Wärme-Kopplung. Alle Arbeitsplätze sind mit modernen und energieeffizienten Geräten ausgestattet und können mit einem Zentralschalter von der Stromversorgung abgeschaltet werden, um unnötigen Stand-by-Verbrauch in der Nacht und am Wochenende zu vermeiden. Am Standort Sulzemoos betrug der Jahresenergieverbrauch im Jahr 2010 ca. 180.000 Kilowattstunden. Bei einer zunehmenden Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist von einem insgesamt steigenden Energieverbrauch auszugehen. Phoenix Solar realisiert jedoch kontinuierlich neue Maßnahmen, um den Verbrauch pro Person auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten.
Ökologische Heizung
Seit März 2007 werden die Gebäude in Sulzemoos durch ein Holzhackschnitzel-Heizkraftwerk beheizt. Im Jahr 2009 wurde darüber hinaus eine Kühlungsanlage zur Raumkühlung in Betrieb genommen, die ihre Kälteenergie aus bestehenden Brunnenanlagen am Standort bezieht. Bei Neubau- und Sanierungsmaßnahmen der Bürogebäude werden vorwiegend umweltverträgliche Baumaterialien verwendet. Die eingesetzten Materialien müssen nachweisbar umweltverträglich sein und sollen ökologischen Kriterien gerecht werden. So müssen beispielsweise Hölzer aus nachhaltiger heimischer Forstwirtschaft stammen. Die im Innenausbau verwendete Dämmung besteht aus Zellulosefasern oder Flachs.
Mülltrennung
Ein verantwortungsvoller und nachhaltiger Umgang mit Energie und Rohstoffen haben im Arbeitsalltag der Phoenix Solar Gruppe höchste Priorität. Müll wird an jedem Arbeitsplatz nach strengen Kriterien getrennt und zu großen Teilen dem Recycling zugeführt. An oberster Stelle steht jedoch das Vermeiden von Abfällen. Zulieferer sind aufgefordert, so umweltfreundlich wie möglich zu agieren und Verpackungsmaterial sparsam einzusetzen.
Ökologisches Büromaterial
Auch mit der Verwendung von Papier gehen wir sparsam um. Zusätzlich wählen wir die Papierqualität aller Druckerzeugnisse, wie beispielsweise des Geschäftsberichts und der Kataloge, sorgfältig aus. Die Papierhersteller müssen das Siegel des Forest Stewardship Council (FSC) besitzen. Dieses Siegel ist ein eindeutiger Indikator dafür, dass das Produkt aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammt. Auf dem Weg über die gesamte Verarbeitungs- und Handelskette bis hin zum Konsumenten kam es nachweisbar zu keiner Vermischung mit nicht zertifiziertem, also nicht kontrolliertem Holz oder Papier. Zusätzlich zur Papierqualität stellt Phoenix Solar auch Umweltanforderungen an den Druckprozess. Im Jahr 2010 wurde über ein Ausschreibungsverfahren eine neue Druckerei ausgewählt, die sowohl FSC zertifiziert ist als auch klimaneutralen Druck anbietet und darüber hinaus nachweislich unweltfreundlich arbeitet. Nahezu alle Druckaufträge werden seitdem von dieser Druckerei ausgeführt. Daneben werden die üblichen Büromaterialien überwiegend von einem ökologisch ausgerichteten Fachhandel bezogen, der besonders hohe ökologische Standards erfüllt, um Mensch und Umwelt bei Herstellung, Gebrauch und Verwertung geringstmöglich mit Schadstoffen zu belasten.
CO2-neutraler Postversand
Die Phoenix Solar AG nutzt das GOGREEN-Angebot der Deutschen Post, um ihre Briefe CO2-neutral zu versenden. Im Rahmen von GOGREEN werden die CO2-Emissionen, die beim Versand von Briefen entstehen, nach internationalen Standards ermittelt und bilanziert. Der Ausgleich erfolgt durch die Unterstützung von weltweit anerkannten und registrierten Umweltschutzprojekten.
Phoenix Solar Ökopendler
Die Mitarbeiter der Phoenix Solar AG fahren mit dem Rad zur Arbeit, nutzen öffentliche Verkehrsmittel oder bilden Fahrgemeinschaften. Sie senken damit aktiv den Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen. 2008 initiierten wir das interne Projekt „Phoenix-Ökopendler“. Seitdem wird die Umweltentlastung der Öko-Pendler erfasst und die CO2-Entlastung ausgewertet. Die Auswertung umfasst Bus- und Bahnfahrer, Radfahrer, Fahrgemeinschaften sowie Fußgänger. Das Ergebnis: Im Jahr 2011 sparen die Ökopendler voraussichtlich über zehn Tonnen CO2 ein. Dabei wird mit einem durchschnittlichen Treibstoffverbrauch von sieben Liter pro 100 Kilometer gerechnet.