Mitarbeiter im Gespräch
Sebastian Stoll über die Entwicklung und Besonderheiten des Montagesystems Phoenix TectoFlat
Phoenix TectoFlat – hinter diesem Namen verbirgt sich ein neues Montagesystem für Flachdächer der Phoenix Solar AG. Etwa ein Jahr Entwicklungszeit und ein paar graue Haare waren nötig, um das innovative System zu entwickeln. In die Konstruktion flossen zum einen das Know-how und die langjährige Expertise von Phoenix Solar ein. Zum anderen konnte Dipl. Ing. Sebastian Stoll, Konstrukteur von TectoFlat, seine persönlichen Erfahrungen und Vorstellungen nutzen. Der passionierte Windsurfer und Kletterer weiß ganz genau, wie er ein System vor Wind schützen und ihm Stabilität verleihen kann.
Herr Stoll, was genau waren die Anforderungen, die an das Flachdach-Montagesystem TectoFlat gestellt wurden?
Sebastian Stoll: Unser Ziel war es ein Montagesystem zu entwickeln, das vor allem durch seinen Preis und seine universelle Verwendbarkeit überzeugt. Es versteht sich von selbst, dass wir großen Wert auf hochwertiges Material legen und dass das System gängige Sicherheitsanforderungen erfüllt. Zusätzlich hatten unsere Kollegen aus dem Vertrieb, der Anlagenplanung und der Entwicklung spezielle Anforderungen wie z.B. eine einfache, schnelle und ergonomische Montage.
Das klingt nach einer Vielzahl von Parteien und Aspekten, die miteinander vereint werden mussten. Wie haben Sie das geschafft?
Stoll: Die Größe von Phoenix Solar erlaubt es uns, Komponenten in professionellen und hoch automatisierten Massenfertigungsverfahren herstellen zu lassen, was sich positiv auf den Preis auswirkt. In puncto Entwicklung konnte ich mich auf meine Erfahrung als Konstrukteur und auf das Know-how sowie den Teamgeist der Phoenix-Mitarbeiter verlassen. Wir haben unser eigenes Testdach nutzen können, um zu sehen, wie sich unsere Vorstellungen in der Praxis behaupten. Somit konnten wir ein Montagesystem entwickeln, das das Potenzial hat, zu einem Standard in der Solarbranche zu werden.
Was macht TectoFlat so einzigartig?
Stoll: Einzigartig ist der Preis, der bis zu 50 Prozent unter vergleichbaren Systemen liegt. Es ist uns auch gelungen, dass ein Großteil der existierenden Module mit TectoFlat verbaut werden können. Dies betrifft sowohl kristalline Module als auch Dünnschichtmodule. Um dem Wind keine Angriffsfläche zu bieten, haben wir ein aerodynamisches Design entwickelt, so dass für einen Großteil der Module keine Beschwerung benötigt wird. Dank unabhängiger Windgutachten müssen nur soviel Zusatzgewichte eingesetzt werden, wie wirklich zur Gewährleistung der Standsicherheit notwendig sind. Wir sind auch Stolz darauf, dass unser System keine Dachdurchdringung benötigt. Durch einen Reihenverbund wird die Konstruktion hauptsächlich durch ihr Eigengewicht stabil gehalten und kann nicht verrutschen. Die Last wird zusätzlich durch große, kreisrunde Auflageflächen gleichmäßig auf das Dach verteilt. Zudem kann der Neigungswinkel so angepasst werden, dass ein Optimum aus Ertrag und Flächennutzung erreicht wird. Darüber hinaus sorgt eine geringe Anzahl von Komponenten für eine einfache und ergonomisch komfortable Installation von TectoFlat.
Welches Material verwenden Sie für TectoFlat?
Stoll: Wir haben uns bei diesem System bewusst gegen Aluminium entschieden. Nach mehreren Qualitätstests setzen wir nun Magnesium-Aluminium-Zink beschichteten Stahl ein, der die hohen Ansprüche unserer Kunden an Haltbarkeit und Stabilität erfüllt. Zudem haben uns die Hersteller mit verschiedenen Studien und Produkttests bewiesen, dass das Material eine extreme Langzeitbeständigkeit aufweist. Daher können wir auch bedenkenlos eine Garantie von zehn Jahren aussprechen.
Was hat Ihnen bei der Entwicklung von TectoFlat und ihrer Arbeit bei Phoenix Solar am meisten Freude bereitet?
Stoll: Bei Phoenix Solar hat man als Konstrukteur viel Freiraum. Man kann seine Ideen in alle Aspekte der Konstruktion einfließen lassen. Durch das immense Know-how des Unternehmens und den Teamgeist der Kollegen entsteht schließlich ein Endprodukt, das einzigartig ist. Es macht einfach sehr viel Spaß zu erleben, wie aus einer Idee ein fertiges, einsetzbares System entsteht. Am meisten motiviert mich jedoch die Tatsache, dass wir in unserer Branche der erneuerbaren Energien ein Teil der Zukunft und der Lösung von aktuellen Herausforderungen sind. Das macht mich zufrieden und stimmt mich zuversichtlich.